Wie wird aus Milch Käse?
Für die vierten Klassen stand ein weiteres Highlight im Rahmen des Bauernhofprojekts auf dem Tagesplan: Käsemachen mit anschließendem Verkosten verschiedener Käsesorten.
Damit die Kinder dies auch zu Hause ausprobieren können, gab es eine Anleitung dazu:
Anleitung um aus Milch Käse zu machen:
Milch mit Säurewecker (Joghurt oder Buttermilch) impfen. Die Milch auf ca. 16 Grad anwärmen, auf 10 Liter einen Becher Buttermilch einrühren. Anschließend etwa 10 Stunden vorreifen lassen.
Dann die Milch auf ca. 32 Grad erwärmen. Lab in einer Tasse Wasser auflösen und dann der Milch unterrühren.
Dauert ca. eine halbe Stunde. Nun flockt die Milch aus oder wird dick! Die Bakterien (Milchsäurebakterien) bilden Säure, die Milch dick macht.
Merke:
Milch wird dick, wenn man entweder Säure (Zitronensaft), Lab (ein Enzym aus dem Kälbermagen) oder Milchsäurebakterien (Buttermilch) zugibt.
Wird die Milch dick, trennt sie sich in 2 Bestandteile:
- fester Teil = Käsebruch
- flüssiger Teil = Molke
Nun schöpfen wir den Käsebruch ab, dabei kann die Molke durch die Löcher in der Form austreten.
Je fester der Käse am Ende werden soll, desto länger (oft mehrere Tage) muss der Käse gepresst werden.
- Frischkäse wird innerhalb eines Tages fertig.
- Halbfester Schnittkäse bis zu drei Tage.
- Hartkäse braucht mehrere Wochen.
Wie kommen nun die Löcher in den Käse?
Das machen wieder unsere Milchsäurebakterien. Die Bakterien atmen, wie wir Menschen auch, Kohlendioxid aus. Kohlendioxid ist ein Gas, das schließlich im Käse die Löcher bildet. Je mehr Gas entsteht, umso mehr- oder größere Löcher entstehen.